Am Samstagabend präsentierten der Musikverein und der Narrenverein Illmensee die neuen Fasnetshäser beider Vereine im Rahmen eines Legendenspiels – den Seeräuber und den schwedischen Soldaten.
Am Ufer des Illmensees lieferten sich die Seeräuber und die schwedische Armee einen erbitterten Kampf um die wertvolle Glocke der Illmenseer Bürger. Die Legende beginnt während des 30-jährigen Krieges. Schwedische Hauptmänner sind in Illmensee eingefallen und haben alles Wertvolle mitgenommen, darunter auch die Glocke. Auch Seeräuber, die auf diesen Schatz aufmerksam geworden sind, wollen die Glocke stehlen, infolgedessen sie in einen harten Kampf mit den Hauptmännern verwickelt werden. Während des Kampfes tauchen die Wasserspucker und die Seeteufel auf, nehmen die Glocke mit und verstecken sie auf dem Grund des Sees. Seeräuber und Hauptmänner gehen leer aus. Der Legende nach geht die Fasnet in Illmensee so lang, bis die Glocke wiedergefunden wird.
Das neue Häs der Musiker stellt einen Seeräuber dar. Ein langer dunkler Mantel mit goldenen Knöpfen, ein Dreispitzhut und schwarze Gamaschen komplettieren den Seeräuber. Mit goldenen Stoffen an den Schultern und einem eigens von Svenja Reisch entworfenen Logo, wird die Verbindung zu den goldenen Schuppen des Wasserspuckers hergestellt.
Im Anschluss an das Legendenspiel dankte die erste Vorsitzende Deborah Weber dem Fasnetsdirigenten Alexander Huber für die Planung des neuen Seeräubers. Vor allem die beiden Näherinnen Alina Krone und Nancy Zeiler ernteten viel Lob und Dank für ihre Arbeit, verbunden mit einem Blumengruß und Verzehrgutscheinen. Die beiden Frauen haben im letzten halben Jahr rund 500 Stunden ihrer Freizeit in das Nähen der Mäntel investiert.
Die Fasnetsmusik umrahmte das anschließende gemütliche Beisammensein am Kiosk musikalisch.
Am Sonntag begleitete die Fasnetskapelle dann die Wasserspucker beim großen Jubiläumszumgzug der Leimbacher Hugeloh in Markdorf. Der Einladung zum ANR Freundschaftstreffen waren rund 75 Narren- und Musikgruppen, sowie zahlreiche Zuschauer gefolgt. Beste Stimmung herrschte nicht nur an der Umzugsstrecke, sondern auch in den zahlreichen Besenwirtschaften, Festzelten und Partylocations.